24. 09. 2019
Die Best Ager von heute beweisen: Man ist nur so alt, wie man sich fühlt. Und sie erobern die digitale Welt.
Laut Statistik Austria werden sie immer mehr: Die sogenannten Best Ager. Im Jahr 2080 werden laut Bevölkerungsprognose Menschen über 65 bereits 29% der gesamten Bevölkerung Österreichs ausmachen. Und schon heute ist die Altersgruppe 50+ von entscheidender marktwirtschaftlicher Bedeutung. Und zwar nicht nur, wenn es um die klassischen „Altersthemen“ geht. Langsam haben die Best Ager nämlich die Schnauze voll davon, auf Seniorenmessen nur mit Gesundheitsbehelfen und Beerdigungsdiensten konfrontiert zu werden. Die Menschen über 50 sind heute – dank zahlreicher Fortschritte auf dem medizinischen Sektor und eines veränderten Lebensstils – vitaler, mobiler und nicht zuletzt digitaler, als jemals zuvor.
Zwar sind laut der ARD/ZDF Onlinestudie 2018 immer noch die unter 30-Jährigen bei der Onlinenutzung die Spitzenreiter, aber auch die 50- bis 69-Jährigen holen auf, und zwei Drittel von ihnen schauen etwa bereits Videoinhalte im Netz. Und plötzlich poppen in der als jugendlich geltenden Influencer-Szene Gesichter auf, die alles andere als faltenfrei und trotzdem (oder gerade deswegen) richtig cool sind. Ikonen wie Iris Apfel, Schauspielerin Diane Keaton oder Musikproduzent Dieter Bohlen haben massenhaft Follower – darunter nicht nur die eigene Altersgruppe, sondern auch viele begeisterte junge Fans. Die Best Ager konsumieren nicht nur die neuen Medien, sie gestalten sie auch mit.
Trotzdem tun sich manche Unternehmen schwer, einen Zugang zu den „neuen“ Senioren zu finden. Schließlich ist es auch schwierig, von einer homogenen Zielgruppe zu sprechen, wenn es um die Best Ager geht. In der Altersgruppe 50+ finden sich noch viele, die mit beiden Beinen im Berufsleben stehen und andere, die ihren Ruhestand etwa mit Reisen und Sport genießen. Es gibt genauso sparsame Mindestrentner wie auch konsumfreudige Senioren, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Generell lässt sich aber sagen, dass die Best Ager markentechnisch eher gefestigt sind, im Gegensatz zur jungen Zielgruppe, bei der sich die Markentreue noch etablieren muss. Und das bei einer überdurchschnittlich hohen Kaufkraft.
Wie also mit dieser Zielgruppe umgehen? Klassische, analoge Medien werden immer noch am meisten genutzt, aber wie die Beispiele eingangs illustrieren, sind die sozialen Medien auf dem Vormarsch. Wichtig ist es hier eine gute Balance zu finden. Best Ager im Netz fühlen sich jung und wollen auch entsprechend angesprochen werden. Es braucht kein eigenes „Senioren-Facebook“ oder einen abgeschotteten Kanal, über den nur „die Alten“ angesprochen werden. Die Best Ager sind Teil der Bewegung in den sozialen Netzwerken und wollen das auch sein. Sie sind gerne auf Instagram und Facebook, nutzen WhatsApp und YouTube.
Gleichzeitig kann man aber nicht einfach mit denselben Methoden vorgehen, mit denen man das junge Publikum lockt. Es braucht Einfühlungsvermögen in die Welt der Best Ager, in das, was sie tatsächlich bewegt und nicht nur eine oberflächliche Betrachtung und alte Klischees. Es geht also weniger um die Wahl der Kanäle, sondern um die Wahl des Contents, die den Unterschied macht. Eine ehrliche, respektvolle und nicht bevormundende Kommunikation bewirkt wahre Wunder – die besonders treue und erfahrene Community 50+ wird es danken
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