24. 05. 2020
Mit 800 Millionen monatlich aktiven Nutzern weltweit: 500 Millionen davon aus China, 30 Millionen aus den USA und 5,5 Millionen deutschen Nutzern befindet sich TikTok auf der Überholspur. Im ersten Teil „TikTok im Corona-Höhenflug“ haben wir bereits angekündigt, dass wir uns TikTok auch für Unternehmen anschauen. Wir präsentieren spannende Zahlen, bekannte Durchstarter und mögliche Anzeigen-Formate für Online-Marketer.
Die Plattform hat sich das Mantra der Social Media Gurus zu Herzen genommen und setzt vollkommen auf „Story first“. Alle Videos werden im vertikalen Format aufgenommen und sind auf maximal 60 Sekunden begrenzt. Die TikToks können mit einer Vielzahl von Effekten, Sounds und Filtern bearbeitet werden. Und wer jetzt denkt, dass Snapchat König am Filterhimmel ist, der täuscht. TikTok hat diesen Rang klar für sich eingenommen. Die Qualität der Kurzvideos ist sehr verschieden: Ausgezeichnete Bildqualität ist eher nebensächlich, viel wichtiger sind Kreativität und der Unterhaltungswert.
Nachdem Digiday im November 2019 ein Pitch Deck von TikTok veröffentlicht hat, welches aktuelle Statistiken zu Deutschland beinhaltet, wissen Online Marketing Manager mehr: Im Schnitt wird die App bis zu zehn Mal täglich geöffnet. Mit insgesamt 13,4 Milliarden Views weltweit täglich, verbringen User rund 50 Minuten mit den Kurzvideos von TikTok.
Laut demselben Pitch Deck nutzen 5,5 Millionen Deutsche monatlich die App, davon sind gut 60 % der Nutzer weiblich und jünger als 24. Deutschland hat außerdem mehr aktive User als Spanien, Frankreich, Italien oder sogar England. Diese Zahlen zeigen, dass TikTok deutlich Fahrt aufgenommen hat. Im Januar 2019 waren es vergleichsweise nur 6,5 Milliarden Views, mit einer Verweildauer von 39 Minuten und 4,1 Millionen Nutzern aus Deutschland. Das bedeutet, dass Menschen immer mehr Zeit auf TikTok verbringen und mehr Videos konsumieren. Jetzt zu Corona-Krisenzeiten sogar noch mehr als davor. Das sind doch Fakten, die nicht nur für Online-Marketer auf der ganzen Welt interessant sind, oder?
Während die Zahlen für sich sprechen, nutzen bisher nur wenige Unternehmen die App für ihre Zwecke. Doch wie immer sind Big Player, wie Red Bull, Otto Deutschland oder Zalando, schon fleißig dabei. Nicht umsonst, gibt es auch hier bereits verifizierte Unternehmens- und Influencer-Profile.
Besonders erfolgreich waren die beiden Hashtag-Kampagnen von Otto #MachDichzumOtto und Zalando #freetobe. Otto konnte mit seiner Kampagne über 216 Millionen Aufrufe generieren. Zalando steht Otto in nichts nach: Mit seiner Hashtag-Kampagne #freetobe mit über 74 Millionen Aufrufen auf TikTok startete der Onlinehändler durch (Stand: 20.05.2020). Damit sind beide Unternehmen sicherlich Vorreiter in puncto Brand Awareness.
Bei 150 Millionen aktiven Nutzern ist es wenig überraschend, dass Werbeanzeigen auf TikTok nicht lange auf sich warten ließen. Ads auf TikTok stehen zwar noch in den Kinderschuhen, aber das enorme Potenzial ist bereits deutlich erkennbar. Aktuell gibt es folgende Formate im Netzwerk:
Die Videos werden entweder direkt beim Öffnen oder zwischendurch eingeblendet. Außerdem kann ein Link zur Landingpage hinterlegt werden.
Performance Marketing ist auch für TikTok kein Fremdwort mehr. Momentan ist es zwar noch nicht möglich, dass Anzeigen aus Deutschland oder Österreich selbst eingebucht werden können – dies funktioniert nur direkt über TikTok. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit bis das sogenannte „Self-Service-System“ zumindest auch in Deutschland verfügbar sein wird. Biswerk wissen wir, dass das Targeting und die Nutzeroberfläche dem Werbeanzeigenmanager von Facebook ähnelt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass TikTok definitiv ein schnell wachsendes Netzwerk ist, das für Kreativität und Vielfalt steht. Auch der Newsroom des Netzwerks kann sich sehen lassen: spannende Neuigkeiten rundum TikTok, dessen Produkte und aktuelle Kooperationen sind dort zu finden. Auch kontroverse Themen wie Sicherheit, LGBTQ+ und Mobbing werden immer öfters angesprochen – immerhin hat das Netzwerk in der Vergangenheit viele kritische Stimmen dazu einstecken müssen. Wir sind der Meinung: Unternehmen, die sich schon jetzt mit TikTok und den vielen Einsatzmöglichkeiten befassen, können langfristig davon profitieren.
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